Mit dem Wohnmobil durch Skandinavien - Teil 3
Nun sind wir schon bei Teil 3, der eigentlich der letzte sein sollte. Aber ich habe gemerkt, dass es so viele Fotos und Orte gibt, die ich zeigen wollte, dass ich um einen 4. Teil nicht drum herumkomme ;)
Tag 12: Wir machen uns von Nordheimsund auf den Weg nach Bergen. Auf der nur 70 Kilometer langen Strecke machen wir gleich einen Halt beim bekannten Wasserfall "Steindalsfossen", ein wahrer Touristen-Magnet.
Nun sind wir schon bei Teil 3, der eigentlich der letzte sein sollte. Aber ich habe gemerkt, dass es so viele Fotos und Orte gibt, die ich zeigen wollte, dass ich um einen 4. Teil nicht drum herumkomme ;)
Tag 12: Wir machen uns von Nordheimsund auf den Weg nach Bergen. Auf der nur 70 Kilometer langen Strecke machen wir gleich einen Halt beim bekannten Wasserfall "Steindalsfossen", einem wahren Touristen-Magneten. Dutzende asiatische Touristen strömen aus riesigen Reisebussen, knipsen mit iPad oder High-Tech-Cams den Wasserfall, sich selbst und die Schafe auf der Weide nebenan. So schön der Wasserfall ist, durch den man in luftiger Höhe laufen kann: Uns wird das schnell zu viel. Weiter geht es nach Bergen.
Die Stadt gilt als eine der schönsten Norwegens, was wir schon bald nachvollziehen können. Wir übernachten auf einem kargen Wohnmobil-Stellplatz vor einer verwaisten Eissporthalle, von dem wir aber am nächsten Morgen schnell mit dem Fahrrad in der Stadt sind. Die Radwege sind hier so gut beschildert, dass wir auch ohne Stadtplan problemlos den Weg ins Zentrum finden. Im ältesten Stadtteil fahren wir an vielen liebevoll restaurierten Holzhäuschen vorbei, die einen starken Kontrast zu den riesigen modernen Bauten am Hafen bilden. Durch die Befragung von Passanten finden wir dann auch den Weg ins eigentliche Zentrum, zum Fischmarkt, der an diesem sonnigen Tag gut besucht ist.
Am nächsten Tag geht es von Bergen nach Lærdal, wo wir auf einem wunderschönen Campingplatz übernachten - Hier beobachten wir abends den Sonnenuntergang von einem kleinen Sandstrand aus, von dem man einen wunderbaren Blick auf den Fjord hat.
Der nächste Tag bringt wieder Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad. Wir befahren eine Pass-Straße, die uns immer höher in die Berge führt. Den Schnee, den wir tagelang nur aus der Ferne hoch auf den Gipfeln bewundert haben, türmt sich jetzt nun meterhoch vor uns auf. Die Straßen sind freigeräumt und so können wir ohne weitere Probleme die vorbeirauschenden Landschaften genießen: Hier bilden der weiße Schnee, die braune Erde und wild-karge Gewächse einen unglaublichen Kontrast. Die vielen leerstehende Hütten werden wohl erst in den Wintermonaten viele Besucher beherbergen, die dann zur neuen Ski-Saison anreisen.
Am Abend haben wir erst beim zweiten Campingplatz Glück mit einem freien Platz, da in der Gegend ein Oldtimer-Treffen stattfindet. Der Campingplatz in Skjär verströmt wilde Camping-Romantik mit seinen Blockhütten, die Nadelbäume riechen nach Sommer und wir verspeisen draußen Köttbullar zum Abendessen.
Nun sind wir schon 2 Wochen unterwegs. Es geht weiter Richtung Norden, genauer gesagt zum Geirangerfjord. Nach einer erneuten Fahrt durch kurvige Schneepässe kommen wir unten im grünen Tal an. In Geiranger selbst nehmen wir die Fähre Richtung Ålesund. Vor uns breiten sich die malerischen Fjordlandschaften aus, die man auch schon mal im Fernsehen gesehen hat. Möwen begleiten uns den gesamten Weg und die Handykameras der anwesenden Touristen klicken unaufhörlich.
Ålesund bezaubert durch sein kleinstädtisches Flair und die malerische Lage. Trotzdem bleiben wir nicht länger als eine Nacht, denn wir wollen weiter Richtung Trollstigen, einer der bekanntesten Strecken in Norwegen... Mehr dazu bald im letzten Teil 4, der uns auch noch nach Süd-Schweden und Kopenhagen führen wird.
Mit dem Wohnmobil durch Skandinavien - Teil 2
Nachdem wir zu Beginn unserer Reise mit Göteborg und Oslo gleich zwei Großstädte gesehen haben, führt uns der Weg nun an die Küste und in die Natur. Das Wetter ist immer noch schlecht, deshalb steuern wir von Oslo das gut 300 km entfernte Fevik an. Ein regnerischer Tag ist ein guter Tag um weite Strecken zurückzulegen.
Bei einem Zwischenstopp in Risør lässt sich mal die Sonne blicken, sie verwandelt das Städtchen mit seinen weißen Holzhäuschen in einen mediterran wirkenden Urlaubsort...
Nachdem wir zu Beginn unserer Reise mit Göteborg und Oslo gleich zwei Großstädte gesehen haben, führt uns der Weg nun an die Küste und in die Natur. Das Wetter ist immer noch schlecht, deshalb steuern wir von Oslo das gut 300 km entfernte Fevik an. Ein regnerischer Tag ist ein guter Tag um weite Strecken zurückzulegen.
Bei einem Zwischenstopp in Risør lässt sich mal die Sonne blicken, sie verwandelt das Städtchen mit seinen weißen Holzhäuschen in einen mediterran wirkenden Urlaubsort. In Fevik angekommen treffen wir auf dem kleinen Campingplatz "Nidelv Brygge" niemanden mehr an der Rezeption an. Telefonisch sagt man uns, wir sollen einfach so reinfahren, kassiert wird am nächsten Morgen. Typisch Nebensaison in Norwegen. Abends genießen wir den Sonnenuntergang am See sowie Bratkartoffeln mit Fleischwurst aus der mobilen Campingküche.
Der Morgen danach bringt wieder Regen ... Am Nachmittag ist er so heftig, dass wir die Schönheit der rauen Küste am Südkap Norwegens nicht richtig genießen können. Das einzige Ziel ist es hier Kind und Kamera trocken zu halten ;) In Flekkefjord stellen wir uns abends auf einen Stellplatz mitten in der Stadt und genießen den schönen Blick auf den Hafen.
Die Fahrt geht weiter. In Jørpeland finden wir einen Bilderbuch-Campingplatz vor, der mich mit seinen Blockhütten irgendwie an amerikanische Filme erinnert. Der Platz in unmittelbarer Nähe des "Preikestolen" liegt idyllisch im Wald. Von hier starten viele die "Preikestolen-Wanderung", die uns mit einer Dauer von 4 Stunden aber zu lang ist. Mit einem kleinen Kind ist man vorsichtiger, was solche Ausflüge angeht.
Der nächste Morgen bringt den lang ersehnten Sonnenschein. Er wird uns zum Glück für den Rest der Reise begleiten. Wir tauchen ein in Fjord-Norwegen. Wir lenken das Wohnmobil durch kurvige und teilweise enge Straßen entlang an schroffen und steilen Felsen, immer wieder unterbrochen durch Tunnelfahrten (bis zu 25 km lang!), draußen dann wieder vorbei an etlichen Wasserfällen und wunderschönen Holzhäuschen mit schmucken Gärten. Ich lege meine Kamera kaum noch aus der Hand. Das Abendessen wird nun schon draußen vor dem Wohnmobil serviert.
Zwei Tage später campen wir "wild" in Nordheimsund, wo wir uns abends auf einen Parkplatz direkt in der Stadt stellen - mit Blick auf das Wasser und schneebedeckte Berge. wir sind nicht die Einzigen. Es ist so warm, dass kleine Kinder von den Stegen unerschrocken ins kalte Nass hüpfen. Genug Zeit bleibt ja, denn hier geht die Sonne schon deutlich später unter, als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Zum Glück können wir es schön dunkel machen in unserem modernen Wohnmobil.
Von Nordheimsund sind es am nächsten Tag dann nur noch 70 Kilometer nach Bergen. Mehr dazu in Teil 3 (coming soon!)
Mit dem Wohnmobil durch Skandinavien - Teil 1
Mitte Mai diesen Jahres haben wir uns einen kleinen Traum erfüllt: Eine Reise durch Norwegen und Schweden mit dem Wohnmobil. Vier Wochen mit Mann und Baby auf engstem Raum: Bei dem Gedanken daran wurde mir - ehrlich gesagt - auch etwas mulmig, weil ich zuvor nicht eine einzige Nacht in einem Wohnmobil verbracht hatte und nie wirklich was mit dem Camperleben anfangen konnte. Doch die Aussicht auf ein Abenteuer mit meinen zwei Männern und flexibles Reisen mit hoffentlich tollen Fotomotiven auf dem Weg ließen die Bedenken schnell beiseite treten. Vorneweg: Es hat sich mehr als gelohnt!
Mitte Mai diesen Jahres haben wir uns einen kleinen Traum erfüllt: Eine Reise durch Norwegen und Schweden mit dem Wohnmobil. Vier Wochen mit Mann und Baby auf engstem Raum: Bei dem Gedanken daran wurde mir - ehrlich gesagt - auch etwas mulmig, weil ich zuvor nicht eine einzige Nacht in einem Wohnmobil verbracht hatte und nie wirklich was mit dem Camperleben anfangen konnte. Doch die Aussicht auf ein Abenteuer mit meinen zwei Männern und flexibles Reisen mit hoffentlich tollen Fotomotiven auf dem Weg ließen die Bedenken schnell beiseite treten. Vorneweg: Es hat sich mehr als gelohnt! Norwegen ist atemberaubend, Schweden wieder sehr entspannend und furchtbar liebenswert. Nach über 5000 gefahrenen Kilometern und 4000 Fotos kehrten wir aber auch mit etwas Vorfreude auf mehr Platz in den heimischen vier Wänden zurück.
Die Vorbereitungen auf die Reise waren dieses Mal aus Zeitgründen weniger intensiv als bei unseren vorherigen Trips wie z.B. nach Kalifornien. Außer einem Ticket für die Fähre nach Schweden und zwei Nächten auf Campingplätzen hatten wir nichts im Vorfeld gebucht, nur eine grobe Route festgelegt. Aber das ist ja auch das Tolle an der Reise mit einem Wohnmobil: Man ist total flexibel und kann sich auch mal spontan entscheiden irgendwo zu bleiben, wenn es einem besonders gut gefällt. So wurde oft erst am Abend die Reiselektüre ausgepackt und entschieden, wohin uns der Weg am Tag danach führen sollte.
Ursprünglich hatten wir gedacht, dass 4 Wochen ein ausreichend langer Zeitraum ist, um entspannt Süd-Norwegen und Süd-Schweden zu erkunden. Wir hatten jedoch unterschätzt, dass bereits die Anreise einige Tage dauert und dass längere Strecken mit Baby nicht immer machbar sind. Außerdem ist man besonders in Fjord-Norwegen dazu gezwungen, die kurvigen Straßen im gemächlichen Tempo zu befahren, erst recht mit einem großen Wohnmobil. Zudem hat uns Norwegen dann so begeistert, dass wir hier die meiste Zeit verbrachten. In Süd-Schweden sind wir dann zu einem altbekannten und heiß geliebten Ort gefahren, um dort etwas zu entspannen und familiäre Atmosphäre zu genießen. Kopenhagen, eine unserer absoluten Lieblingsstädte, setzten wir dann auch noch auf unsere Rückwegsroute ...
Teil 1 - Von Bad Nauheim über Dänemark nach Göteborg und Oslo
Am ersten Abend auf einem von Wald umgebenen Campingplatz bei Hamburg prasselt der Regen auf unser Wohnmobil-Dach und verbreitet ein erstes romantisches Camping-Gefühl. Am zweiten Abend landen wir dann in Fredrikshavn (Dänemark) auf einem riesigen Familien-Campingplatz, der eher professionell-kühle Atmosphäre ausstrahlt. Nur der weitläufige Sandstrand in unmittelbarer Nähe und die Aussicht auf die Weiterfahrt nach Schweden am nächsten Morgen können mich etwas versöhnen. Bereits jetzt erahne ich, wie abwechslungsreich dieses Reise noch werden wird.
Tag 3: Nach einer 4-stündigen Fahrt mit der Fähre kommen wir in Göteborg an. Bereits die Fahrt in den Hafen macht Lust auf mehr: Schärenartige Formationen, alte Hafengebäude und neue, futuristisch wirkende Wohngebiete sorgen für ein kontrastreiches Stadtbild. Wir haben Glück und ergattern einen der beliebten Stellplätze im zentrumsnahen Naherholungsgebiet Skatås. Am Abend spazieren wir durch den Wald, einmal um den See, vorbei an kleinen Holzhütten, in denen die Göteborger Sportvereine untergebracht sind. Ich fühle mich an alte Pippi Langstrumpf-Filme erinnert.
Von diesem Campingplatz im Grünen sind es nur wenige Kilometer in die Stadt, perfekt für eine Fahrradtour am nächsten Tag. Erstes Ziel ist Haga, das alte Viertel der Stadt mit gut erhaltenen, restaurierten Holzhäuschen. Danach geht es zur Parkanlage Trädgardsföreningen, die an diesem Tag bei bestem Wetter einem schwedischen Bilderbuch entsprungen sein könnte. Im "Magasin Gatan" schlendern wir an vielen kleinen Kinder- und Einrichtungsläden vorbei und stärken uns in einem der Cafés für die kräftezehrende Fahrt zurück (Berg hoch!).
An Tag 5 entscheiden wir spontan am Nachmittag von Göteborg nach Oslo durchzufahren (ca. 300 km). Das Wetter ist trist und so können uns die netten kleinen Küstenorte nördlich von Göteborg nicht lange aufhalten. Die Campingplatz-Suche gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn viele haben erst Anfang Juni geöffnet. Auf dem schön gelegenen Bogstad-Campingplatz finden wir noch ein Plätzchen. Von hier geht es am Tag danach mit dem Bus in das Zentrum Oslos. Wir landen in der neugebauten Hafengegend und im "House of Oslo", einem Design-Shoppingcenter. Im Viertel "Grünalokka" fühlen wir uns an Berlin erinnert und haben am Ende des Tages doch das Gefühl, diese Stadt nicht ansatzweise kennengelernt zu haben.
Mit dem schlechten Wetter im Gepäck machen wir uns auf Richtung Südküste. Zum Glück hat der Wettergott ein Einsehen und verwöhnt uns schon kurz darauf mit warmen Temperaturen und viel Sonnenschein (mehr dazu in Teil 2).